Maria Ward Schule Würzburg

Am 20. Juni 2022 besuchten die 9. Klassen im Rahmen des Geschichtsunterrichts das Theaterstück Monolog mit meinem „asozialen“ Großvater - Ein Häftling in Buchenwald.

Im Hinblick auf die Besinnungsfahrt nach Buchenwald bot sich dieser Besuch anschließend gut an. Das Stück, das der Theaterpädagoge Harald Hahn geschrieben hat, erzählt die Geschichte seines Großvaters, der als „Asozialer“ im KZ Buchenwald inhaftiert war. In diesem Ein-Personen-Stück schlüpft Hahn in verschiedene Rollen.

Die Schülerinnen erfuhren dadurch auf eindrucksvolle Weise vom Familiengeheimnis des Autors. Die Rolle eines SS-Mannes bezog sie unmittelbar in die Ereignisse in Buchenwald ein und so konnten die Mädchen auch noch eine Verbindung zur Fahrt vor den Ferien herstellen. In der Rolle des schwäbischen Hausmeisters wurde ihnen der Umgang mit der Geschichte dargelegt und aufgezeigt, welche Gedankengänge die Menschen früher und auch heute teilweise haben und wie es überhaupt zum Nationalsozialismus kommen konnte. Am beeindruckenden waren allerdings die eigenen Erinnerungen Hahns an den Großvater. Das Unverständnis über den Umgang nach Kriegsende sowie der Anerkennung der sogenannten „Asozialen“ als Kriegsopfer sind für den Autor besondere Schwerpunkte, welche er uns durch den Zusammenhang von Geschichte, sein Schauspiel und vermeintlich unbeteiligte Zuschauer vermitteln konnte. Im Anschluss an die Aufführung hatten die Schülerinnen die Möglichkeit Fragen zu stellen und über das Stück und dessen Problematik mit dem Autor zu diskutieren.

DV, RK, SR

­