Maria Ward Schule Würzburg

Maria-Ward-Schülerinnen untersuchen Stadt und Landkreis aus geschichtlicher und geographischer Sicht

Würzburg. Zwei Monate hatten die Neuntklässlerinnen der Maria-Ward-Schule online und vor Ort recherchiert, Interviews geführt, Videos gedreht, Texte verfasst und letztlich ihre Erkenntnisse zu jeweils rund 20-minütigen Projektpräsentationen zusammengestellt. Dabei standen stets Stadt und LandkreisWürzburg aus geschichtlicher oder geographischer Sicht im Mittelpunkt. Vor einer vollbesetzten Aula der Schule präsentierten fünf ausgewählte Teams nun ihre Ergebnisse einer begeisterten Zuhörerschaft. Auch die Moderation hatte mit Maresa aus der 9 a eine Schülerin übernommen.

Um ein Datum drehten sich die vom Fach Geschichte gestellten Präsentationen immer wieder: die Würzburger Bombennacht vom 16. März 1945. So befasste sich eine Gruppe mit der Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg und dem anschließenden Wiederaufbau. Mit Zahlen, Fakten, bewegenden Bildern oder auch den Erzählungen der Würzburger Trümmerfrauen gelang den Schülerinnen ein sensibler Umgang mit diesem dunklen Kapitel der Stadtgeschichte. Auch bei der Geschichte der Festung Marienberg spielte dieses Datum eine gewichtige Rolle. Hier erkundete eine Touristengruppe die Festung und brachte für viele Zuhörer unbekannte Details zutage.

Deutlich komödiantischer wurde es bei einem historischen Stadtrundgang, als der pubertierende Lenny mit Mutter, Tante und Großmutter die Stadt durchstreifte und dabei von den älteren Generationen etwa über Walter von der Vogelweide oder Balthasar Neumann aufgeklärt wurde. Aber auch hier kam man nicht am 16. März vorbei, schließlich war von diesen 20 Minuten im Jahr 1945 so gut wie jedes Gebäude der Stadt betroffen. Natürlich endete diese Stadterkundung in der ersten Pizzeria Deutschlands.

Für allerhand Lacher sorgte die Präsentation „Jugendkultur im Wandel der Zeit“. Vor allem die Älteren im Publikum konnten so manch Skurriles und Witziges aus ihrer Jugendzeit entdecken. Vom Minirock bis zur Schlaghose, von Elvis Presley bis Abba: Passend gekleidet und musikalisch untermalt führten die vier Schülerinnen durch ein äußerst unterhaltsames Programm. Da durfte auch der Klassenleiter als Zeitzeuge der 1980er Jahre von Bonanza-Fahrrad samt Fuchsschwanz berichten.

Einem aktuellen und durchaus ernsten Thema widmete sich das einzige Team, das ein Projekt aus dem Fach Geographie vorstellte. Die Schülerinnen befassten sich mit dem akuten Rückgang des Grundwasserspiegels in der Bergtheimer Mulde. Sie interviewten dazu den Bürgermeister ebenso wie die Zuständigen im Wasserwirtschafts- und Landratsamt und schafften es so, durch akribische Recherche ein kompliziertes Thema allgemeinverständlich im Rahmen einer fiktiven Nachrichtensendung „Unterfranken Aktuell“ aufzubereiten. Nicht nur von dieser Präsentation zeigte sich Schulleiterin Birgit Thum-Feige gegenüber den Schülerinnen beeindruckt: „Es ist toll zu sehen, mit welchem Engagement und welcher Begeisterung ihr uns unsere unterfränkische Heimat aus eurer Sicht gezeigt habt.“

Text: Andreas Lösche Fotos: Martin Kytlic, Andreas Lösche

 

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